Ausstiege
1. Der ursprüngliche, maximale Stop-Loss
Vor jedem Einstieg muss der maximale Stop-Loss definiert werden. Dies ist der Preis, bei welchem wir aus dem Trade aussteigen, falls sich die Kursentwicklung in eine andere als die geplante Richtung entwickelt. Sobald dieser maximale Stop-Loss erreicht wird, schließen wir die Position. Die Ursachenanalyse wird dann im Nachgang durchgeführt. Der ursprüngliche, maximale Stop-Loss ist das wichtigste Werkzeug unseres Risiko-Managements.
2. Gewinnmitnahme
Wenn sich der Kurs in die gewünschte Richtung entwickelt, gibt es mehrere Optionen des Profit-Managements:
a) Idealerweise wird die Aktie bei steigenden Kursen 'in die Stärke hinein' verkauft. Dies macht dann Sinn, wenn der Gewinn bereits ein mehrfaches des ursprünglichen, maximalen Stop-Loss beträgt.
b) Wenn sich der Kurs nach einem deutlichen Anstieg wieder in die andere Richtung bewegt, können die Gewinne mittels eines Trailing-Stops oder eines Backstops gesichert werden.
c) Fortgeschrittene Trader können die folgenden Abweichungen vom Idealverhalten analysieren, um die optimalen Ausstiegspunkte zu ermitteln. Wenn sich die Anzahl dieser Abweichungen anhäuft, sollte ein Ausstieg in Betracht gezogen werden:
- Direkt nach Überschreitung eines perfekten Einstiegspunkts fällt der Kurs wieder in den Verlustbereich
- Niedriges Handelsvolumen beim Ausbruch aus einer Konsolidierungsphase, anschließender Kursrückgang bei hohem Handelsvolumen
- 3-4 niedrigere Tiefs auf dem Tages-Chart ohne erkennbare Unterstützung
- Nach dem Einstieg: mehr Verlust-Tage als Gewinn-Tage
- Nach dem Einstieg: mehr schlechte Tages-Endkurse als gute Tages-Endkurse
- Tages-Endkurs unterhalb des 20d MA bei hohem Handelsvolumen
- Tages-Endkurs unterhalb des 50d MA bei hohem Handelsvolumen
- vollständiger Verlust eines ordentlichen Buchgewinns
- Starke Zunahme der Volatilität bei erhöhtem Handelsvolumen: Tagestief niedriger als Vortages-Tief und Tageshoch höher als Vortages-Hoch.